Morphin ist eines der wirksamsten Mittel gegen starke Schmerzen. Der Paderborner Apotheker Friedrich Wilhelm Adam Sertürner isolierte den Stoff 1804 erstmals aus Opium, dem Milchsaft des Schlafmohns. Seine Entdeckung nannte er „Morphium“ – nach Morpheus, dem griechischen Gott der Träume. Heute hat sich die Bezeichnung Morphin durchgesetzt. Klingt auf jeden Fall besser als (5R,6S,9R,13S,14R)-4,5-Epoxy-N-methylmorphinan-7-en-3,6-diol, so die offizielle Bezeichnung. Wer sich davon nicht abschrecken lässt und noch mehr über diesen interessanten Stoff erfahren möchte, der findet bei Wikipedia einen guten Startpunkt für weitere Recherchen.
Opium, der getrocknete Milchsaft des Schlafmohns, wurde schon seit Jahrhunderten als Schmerzmittel genutzt. Leider mit wechselndem Erfolg. Entweder war die erzielte Wirkung zu gering oder geriet schon in toxische Bereiche mit lebensbedrohlichen Nebenwirkungen. Apotheker waren daher spätestens seit Paracelsus immer auf der Suche nach dem wirksamen Prinzip, dass hinter den Arzneien steht, um eine rationale Therapie mit möglichst geringen Nebenwirkungen zu gewährleisten. Um 1804 gelang dieses Kunststück schließlich dem Apothekergehilfen Friedrich Wilhelm Sertürner, der gerade seine Lehre abgeschlossen hatte. Er hatte damit erstmals ein Alkaloid in Reinform isoliert.